Dr. Stone war immer fasziniert von der mystischen Welt und befasste sich intensiv mit unterschiedlichen spirituellen Richtungen und Praktiken. 1916 heiratete er. In Chicago führte er über 50 Jahre lang eine Praxis; er war dort bekannt als Therapeut, zu dem man die hoffnungslosen Fälle schickte. Die unkonventionelle Art, mit der er behandelte, war beliebt und erfolgreich. Sein Motto war: "Was hilft und heilt, ist richtig!"
Er lernte viel aus religiösen Schriften, besonders aus denen der chinesischen und indischen Tradition. Die indische Medizin mit ihren umfassenden Erkenntnissen faszinierte ihn sehr und ließ ihn oft lange Reisen nach Indien unternehmen. Auf diesen vielfältigen Erfahrungen basierend entwickelte Stone im Lauf der Jahre seine Therapieform: Polarity. Als Ausdruck ihrer energetischen Betrachtungsweise entstand durch ihn die sogenannte "energetische Anatomie", die eine wichtige Grundlage zum Verständnis und zur Behandlung gesundheitlicher Störungen ist.
Sein Bemühen, in ärztlichen und therapeutischen Kreisen seine Erfahrungen und sein Wissen zu vermitteln, stieß anfänglich auf Desinteresse. In der Schulmedizin gab es Anfang und Mitte des vergangenen Jahrhunderts viele Entdeckungen und Neuerungen, die u.a. die Chirurgie und die medikamentöse Therapie in den Vordergrund stellten. Erst zu Beginn der 70er Jahre wuchs das Interesse an Polarity. Dr. Stone unterrichtete in den USA einige Jahre mit grosser Begeisterung sehr viele Menschen - vom Laien bis zum Schulmediziner. In Alter von 84 Jahren zog er sich nach Indien zurück; dort behandelte er noch einige Zeit kostenlos Kranke, verbrachte jedoch immer mehr Zeit in Meditation. Er starb fast 92jährig.
Text freundliche Anleihe von www.polarity-verband.de
Ein weiteres wichtiges Werk von Dr. Randolph Stone ist "The Mystic Bible", das er während eines langen Indienaufenthaltes verfaßte. Hierin beschreibt er, wie sich im Laufe der Jahrhunderte die Übersetzungen der Bibel so sehr verändert hatten, daß von der Urbedeutung und deren Verständnismöglichkeit nicht mehr so viel übrig geblieben war. Kein "und die Bibel hat doch recht" oder dergleichen, nein, eine kritische Analyse früherer Bibelübersetzungen und somit eine Aufdeckung lange vergessener spiritueller Dimensionen im inzwischen ach so materiellen Christentum.